DAS WAR 2010

Rückblickend auf die vergangene Guiding-Saison gibt es derart viele Geschichten zu erzählen, dass ich mich hier auf die Highlights beschränken werde.

Wie bereits im ersten Saisonbericht zu lesen, hatten wir einen tollen Start in die Raubfischsaison 2010. Viele neue Erkenntnisse und ausgefeilte Setups verhalfen uns besonders bei der Vertikal-Fischerei auf Zander zu bisher nicht zu träumen gewagten Ergebnissen. Je länger die Saison dauerte, umso effizienter wurde diese Methode und war auch von keinen anderen Techniken zu überbieten! Dennoch fischten wir besonders in den heißen Monaten häufig mit Drop Shot, Anfang Herbst waren auch gefaulenzte Gummis Spitze!

Aber der Reihe nach, im August konnte ich eine interessante Beobachtung machen was eine meiner Theorien ziemlich gut untermauerte. Ich konnte Zander bei größter Hitze im Flachwasser ruhend beobachten und begann mit kleinen Softjerks und Wobblern gezielt diese Flachwasserbereiche zu befischen. Nach einigen Experimenten kamen immer mehr Bisse und Fische. Zander, Hechte und Barsche konnten so im Sommer relativ gut befischt werden, sogar ein 80+ Zander biss im knietiefen Wasser auf einen kleinen Soft-Jerk.

Zander im Drill

Beim meinem ersten Raubfischseminar machte uns leider die Hitze sehr zu schaffen, was auch den Fischen regelrecht das Maul vernagelte. An beiden Kurstagen konnten wir trotz intensiver Fischerei mit Methoden wie DS, Vertikal, Jiggen und Schleppen keine nennenswerten Ergebnisse verbuchen. Dennoch kamen die Inhalte bei den Teilnehmern ganz gut an, so mancher wird bestimmt schon mit der einen oder anderen von mir gezeigten Methode Fisch gefangen haben!

 

Pfadfinder

 

 

Eine interessante Aktion war auch die Einweisung einer Gruppe Pfadfinder in die Friedfischangelei. Das besondere dabei war dass wir dabei von einem selbst gebauten Floß fischten. Trotz relativ hohen Temperaturen konnten wir einen schönen Karpfen landen, ein weiterer schlitzte im Drill aus.





Drill-Joerg

 

 

Im September war dann eine wahre Größe aus der internationalen Raubfischszene bei mir zu Gast. Der Hamburger Zanderprofi Jörg Strehlow kam gemeinsam mit Organisator Bernd Keplinger (Hardcore Baits) zu mir an den Kamp. Die Chemie zwischen uns dreien stimmte von Beginn an, so ging uns auch bei eher widrigen Verhältnissen (Pegelschwankungen,…) nie der Schmäh aus. Wir fingen kleine Zander und Barsche, Jörg hatte großes Pech, stieg ihm doch kurz vorm Kescher ein Meterhecht aus, den wird er sich aber bestimmt 2011 holen!!


Zander mit Barsch

 

Anfang September starteten wir in den "Goldenen Raubfisch-Herbst". Anfangs waren wir besonders mit gefaulenzten Gummifischen bis 11 cm Länge sehr erfolgreich. Ich werde kaum vergessen wie an einer Stelle in nur einer ¾ Stunde 7 Zander zwischen 3 und 4 kg an die Köder gingen, ein schöner Hecht kurz vorm Boot ausstieg. Derartige Beißorgien waren im September als die Fische noch relativ flach standen beim Jiggen keine Seltenheit. Ein Fisch war so gierig, dass er trotz des bereits erbeuteten Barsches noch einen 11er Kopyto einschlürfte. Der Barsch sprang beim entfernen des Köders aus dem Zandermaul in die Freiheit zurück!


Meterhecht

Im Oktober setzte sich das fort was wir im Juni und Juli bereits ziemlich ausfeilen konnten. Nun war wieder Vertikal-Angeln angesagt. Bei fast jeder Ausfahrt kamen Zander bis 75 cm ans Boot, auch etliche Hechte nahmen die defensiv angebotenen Köder.





Barsch

 

 

 

Auf fünf Zander kam im Schnitt ein Hecht, die Durchschnittslänge lag dabei bei respektablen 85 cm. Auch beim Faulenzen gab es immer wieder Fisch obwohl die Vertikal-Technik je weiter der Herbst fortschritt, immer überlegener wurde. Je kälter es wurde umso öfter gingen auch tolle Barsche an die Vertikal-Köder.


HechtgigantHechtgigant

 

Im Spätherbst klappte es dann auch bei einigen Vertikal-Neulingen hervorragend mit ihren ersten Zandern. Immer wieder erhielt ich Meldungen, dass meine Kunden im Nachhinein mit meiner Vertikal-Technik tolle Erfolge verbuchen konnten während so manch "alter Hase" leer ausging.


HechtgigantAuch im November fand die Fangserie kein Ende, interessant war jedoch die Tatsache, dass die Zeitfenster wo mit Bissen zu rechnen war nun immer kleiner und zeitlich berechenbarer wurden – Ausnahmen gabs natürlich auch. Einzig die teilweise recht frostigen Temperaturen nagten an der Ausdauer, bei derart tollen Fängen wurde einem aber relativ leicht wieder warm.

Besonders warm wurde mir am 7. November als mein Vertikal-Köder brachial genommen wurde, ein kurzer aber relativ stark forcierter Drill folgte und der Hechtgigant neben dem Boot auftauchte. Mit 14,5 kg ein absoluter Traum-Fisch!


Zander

 

 

Der November brachte jeden Tag (!!!) schöne Zander aus mittlerweile größeren Tiefen zum Boot, meine "Zander-Spürnase" brachte uns immer wieder zu den richtigen Spots wo wir mit Ausdauer fischten.





Ich hoffe der Bericht kann einen ganz guten Überblick über die Guiding-Saison 2010 geben, absolute Fangzahlen möchte ich nicht nennen, jeder der allerdings den ersten Bericht von 2010 gelesen hat, kann sich selbst ein Bild davon machen.

Besonders hervorheben möchte ich die acht Meterhechte, wobei sieben an die Vertikal-Köder gingen. Das untermauert eindrucksvoll wie erfolgreich die defensiv geführten Gummis auch auf große Hechte sind.

Ein neuer Köder den ich ab Mitte September verwendete bescherte uns bis Saisonende keinen einzigen Schneidertag!!!! Zu diesem Köder wird's demnächst einen eigenen kurzen Bericht geben, genauso wie über meinen winterlichen Kurztrip an den Moldaustausee mit Lipno Guide Andi Steidl http://www.andis-fishingadventure.com.


Hardcore BaitsVielen Dank an all meine Kunden und Partner, besonderen Dank möchte ich Bernd Keplinger (HARDCORE BAITS) für die vielen gelungen Aktionen aussprechen.


 

Last but not least gilt ein ganz besonderer Dank meiner Familie ohne deren Nachsicht und Unterstützung eine derartig gelungene Saison unmöglich gewesen wäre.

In diesem Sinne freue ich mich schon auf die anstehende EISFISCH-SAISON und auf die GUIDING-SAISON 2011 und wünsche euch allen die auf meiner Website stöbern frohe Festtage und ein kräftiges Petri Heil für 2011!